Sich einen Ort erschreiben,
sich einem Ort verschreiben
– welcher Autor, welche Autorin würde sich das nicht wünschen?
Und dann auch noch im Rahmen eines Projektes, das nicht nur vom Wohlwollen der Einheimischen getragen, sondern von allen tatkräftig unterstützt wird.

Als der Eltviller Wein-und Kulturverein mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte, die Künstlerische Leitung für die »Eltviller WeinSchreibereien« zu übernehmen, sagte ich begeistert zu.
Kollegen und Kolleginnen aus allen deutschsprachigen Landen nach Eltville zu holen, damit sie sich vor Ort inspirieren lassen können, ist genau die Art von Recherche, die ich liebe – und die ich auch allen anderen wünsche.
Geschichten, Gedichte, Drehbücher aus und auf unbekannten Wegen zu suchen und zu finden ist die Kernkompetenz aller, die mit Feder und Tastatur neue Welten schaffen. Jeder Ort kann inspirieren – so einladende Orte wie Eltville am Rhein offerieren jedoch wahre Schätze. Die Idee, nach einem bis zu einwöchigen Aufenthalt die Eindrücke in eine Kurzgeschichte zu gießen und durch Anthologien die Begegnung zwischen Leserschaft und Schreibkraft abzurunden, Lesungen inklusive, trifft sich genau mit meinen Wünschen und Vorstellungen als Künstlerische Leitung. Zumal mir Weiterbildung und Vernetzung zwischen AutorInnen und Zusammenführung von Kreativen eine Herzensangelegenheit ist.

Es macht ungeheuren Spaß, die SchriftstellerInnen in Eltville zu treffen und danach zu lesen, welche Geschichten aus ihren Aufenthalten entstehen. Jeder und jede scheint ein anderes Eltville mit nach Hause zu nehmen. Die Anthologien werden ein Hoch auf die Vielfalt – im allerbesten Sinne.
 

Zitat Fenna Williams aus einem Interview mit https://www.kriminetz.de